Metropolit Michael Staikos verstorben

Der orthodoxe Metropolit von Austria, Michael Staikos, ist am 18. Oktober in Wien nach schwerer Krankheit verstorben. Der höchste Repräsentant der orthodoxen Kirche in Österreich hätte in wenigen Wochen seinen 65. Geburtstag gefeiert.

Unter seiner Führung wurde die orthodoxe Kirche in Österreich zu einer wichtigen gesellschaftlichen und kirchlichen Grösse im Land. Michael Staikos wurde am 22. November 1946 in Athen geboren. Er besuchte ein katholisches Gymnasium in der griechischen Hauptstadt.

Sein Theologiestudium absolvierte er an der Universität von Thessaloniki. 1964 übersiedelte er nach Wien, 1965 trat er in den Dienst der griechisch-orthodoxen Metropolie von Austria – als Sekretär und Zeremoniär des damaligen Metropoliten Tsiter. 1977 wurde er in Wien zum Priester geweiht, 1986 zum Bischof. Im November 1991 wählte ihn der Heilige Synod des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel zum Metropoliten von Austria und Exarchen für Ungarn gewählt.

Staikos war als Metropolit des Ökumenischen Patriarchats der ranghöchste Repräsentant der Orthodoxie in Österreich. Im Oktober 2010 wurde unter dem Vorsitz von Metropolit Staikos die Orthodoxe Bischofskonferenz für Österreich begründet.

Als Legat des Ökumenischen Patriarchen hat Staikos die Kirche von Konstantinopel oft bei panorthodoxen und ökumenischen Ereignissen vertreten. Mehrere Jahre gehörte er auch dem Heiligen Synod des Ökumenischen Patriarchats an.

Als Co-Präsident der Internationalen Orthodox – Altkatholischen Gesprächskommission hat sich Metropolit Staikos in den vergangenen Jahren auch um ein tieferes gegenseitiges Verständnis und eine fruchtbare Zusammenarbeit zwischen den beiden Kirchen bemüht. Erzbischof Joris Vercammen kondolierte der griechisch-orthodoxen Kirche im Namen der Internationalen Altkatholischen Bischofskonferenz zu ihrem grossen Verlust.